Die App "Karma" greift auf Facebook-Daten zu, um Geschmack zu treffen.
"Wenn das funktioniert, ist es eine gute Idee. Die Interessen, die auf Facebook angegeben werden, sind eher akkurat als andere Daten. Die Geschenkvorschläge haben also eine gute Trefferwahrscheinlichkeit. Heikel ist wie immer die Datenfreigabe, da gibt es immer Missbrauchspotenzial. Theoretisch können solche Apps von Unternehmen genutzt werden, um an Daten für personalisierte Werbung heranzukommen. Zielgerichtete Werbung hat großes Potenzial für die Wirtschaft, Daten sollten aber nur nach Einverständnis weitergegeben werden. Tendenziell kommen Firmen aber immer einfacher an Daten", sagt Günter Jaritz von Social Media Consulting.
Karma durchsucht den Strom an Nachrichten auf den Facebook-Seiten von bekannten mittels Algorithmen nach beschenkenswerten Anlässen. Der Social-Graph der zu Beschenkenden verrät Karma, was der Empfänger gerne hätte. Das Verschenken selbst geht sehr schnell vonstatten. Es müssen keine Daten angegeben werden. Nutzer wählen einfach ein Produkt aus der Liste aus und verschicken es. Der Adressat kann sich, wenn er das Geschenk annimmt, aussuchen, wohin es geliefert werden soll. Bei kniffligen Geschenken wie Kleidung oder Essen, kann der Rezipient sogar Größe, Farbe oder Geschmacksrichtung selbst bestimmen.
Fast so gut wie Sex
Die Geschenke im Angebot von Karma werden von einem Team zusammengestellt. Es gibt zu jedem Zeitpunkt hunderte Produkte zur Auswahl. Das Konzept für Karma basiert zu großen Teilen auf der Arbeit von Stanford-Neuroökonom Baba Shiv. Er fand heraus, dass ein unerwartetes Geschenk beim Empfänger für Emotionsausbrüchen sorgt.
Der entstehende Dopamin-Schub, der normalerweise zur positiven Bestärkung gut ist, ist beinahe so stark wie bei Sex oder Essen. Karma und ähnliche Anwendungen, die auf "Social Commerce" setzen, nutzen die psychologische Zustände der Menschen aus. In Zukunft werden solche Ansätze häufiger zu sehen sein.
Kontakt:
Thomas Klepits, Creative Director
Tel.: 0676 888 098 825
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Dienstag, 30. April 2013
Samstag, 13. April 2013
Ist der Facebook-Hype vorbei? Absturz zur nervigsten Plattform ...
Überladen und unattraktiv
"Facebook ist selbst schuld, dass es an Beliebtheit verliert. Werbung und Marketing steht mittlerweile im Mittelpunkt der Plattform. Zudem stellt das enorme Anwachsen des Freundeskreises und die damit einhergehenden unerwünschten Statusmeldungen ein Problem dar", erläutert Social-Media-Spezialist Günter Jaritz http://social-media-consulting.at.
Das Abschalten solcher Meldungen liege jedoch nicht im Interesse des Portals, wodurch die Einstellungsänderungen überaus kompliziert und schlecht auffindbar sind. "Der erste Trend, der sich verzeichnen lässt, ist das extreme 'Ausmüllen' der Freunde oder das generelle Kündigen des Accounts", so Jaritz. Zudem melden sich zunehmend Unternehmen als klassische Profilseiten an, was grundsätzlich nicht erlaubt ist. Deren Anfragen würden von immer mehr Nutzern als nervig empfunden.
Verlagerung auf mobile Dienste
"Der riesige anfängliche Facebook-Hype hat sich mittlerweile auf ein normales Niveau eingependelt", sagt der Experte und ergänzt, dass diese Entwicklung absehbar war. Gerade die jüngere Generation würde auf Dienste wie SMS oder WhatsApp zurückgreifen, da auch hier Gruppen gestaltet werden können, Kontroversen und Beschimpfungen jedoch nicht wie bei Facebook üblich sind.
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Thomas Klepits, Creative Director
Tel.: 0676 888 098 825
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